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Wanderfalke - winterfest

In Mitteleuropa brüten Wanderfalken gerne auf hohen Gebäuden in Städten, auch in Karlsruhe. Am Brutplatz hat man auch die besten Chancen sie zu beobachten. Den besetzen sie meist schon im November oder Dezember und halten sich häufig dort auf.

An der St. Bernharduskirche am Durlacher Tor lässt sich das gut beobachten.

Oft sieht man beide Tiere auf einem der vielen Vorsprünge des Turms über oder um den Brutkasten sitzen. Es lohnt sich also stets ein Blick nach oben. Selbst im Vorbeifahren mit der Straßenbahn lassen sich die Tiere relativ leicht entdecken: Achten Sie einfach darauf, ob etwas auf den Vorsprüngen sehen ist, was nicht zur Symmetrie des Kirchturms passt. Das dürfte dann ein Wanderfalke sein. Die Lieblingsplätze sind auch gut erkennbar an dem Geschmeiß darunter.

Mit Fernglas sehen Sie natürlich viel mehr. Sind beide Tiere im Blickfeld, lassen sich die für die Art typischen Geschlechtsunterschiede erkennen. Das Männchen ist erheblich kleiner als das Weibchen.

 

Hier noch einige Suchbilder von den Wanderfalken an der Bernharduskirche (Fotos: M. Ratzel)

Wenn die Falken um den Turm kreisen oder zum Landen anfliegen sind sie besonders leicht zu entdecken.

Der Wanderfalke (Falco peregrinus) ist ein großer Falke, das trifft in erster Linie auf das Weibchen zu, das mit rund 50 cm Körperlänge und etwa 115 cm Flügelspannweite, deutlich größer als das Männchen ist (ca. 35 cm und 80 cm). Beide Geschlechter sind gleich gefärbt, mit schiefergrauer Oberseite und heller dunkel gebänderter Unterseite. Sehr markant ist der dunkle Oberkopf mit dem breiten Backenstreifen. Die Nahrung des Wanderfalken besteht hauptsächlich aus kleinen bis mittelgroßen Vögeln, in Städten werden oft Tauben geschlagen. Die Falken fangen die Vögel immer im Flug, wobei sie verschiedene Jagdtechniken wählen. Wenn sie sich im Sturzflug aus großer Höhe auf die Beute stürzen können sie Geschwindigkeiten von weit über 300 km/ h erreichen. Durch Verfolgung, Vergiftung und Aushorstung zur Beizjagd war der Wanderfalke in den 60er Jahren fast ausgerottet. Dank dem Verbot von Pestiziden (DDT), konsequenter Bewachung am Nistplatz und dem gesetzlichen Schutz hat sich der Bestand erholt. In Baden-Württemberg gibt es rund 250 Brutpaare.

Wegbeschreibung

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Mehrere Straßenbahnlinien fahren über die Durlacher Allee, z. B. Linien 1, 2, S2, S4, S5, S7, S8  . Steigen Sie an der Haltestelle "Durlacher Tor/ KIT Kampus Süd" aus. Laufen Sie die Durlacher Allee weiter. Sie werden die Bernharduskirche direkt vor sich finden.  

Mit dem Fahrrad lässt sich die Bernharduskirche aus allen Richtungen gut erreichen