Handlungsempfehlungen

Bitte Beachten Sie:

Grünschnitt und Gartenabfälle

Handlungen wie die Ablagerung von Schnittgut und Gartenabraum an Wald- oder Gehölzrändern sowie die Pflanzung nicht-heimischer Gehölze außerhalb des Siedlungsbereichs, sind biodiversitätsschädigend und zum Teil verboten. Das Ausbringen von Pflanzen in der freien Natur ist seit 2020 genehmigungspflichtig, wenn die Pflanzenart im betreffenden Gebiet nicht oder seit mehr als 100 Jahren nicht mehr vorkommt (§ 40 BNatSchG). Es gilt die Pflicht der Pflanzung naturraum- und standorttypischer Gehölze, Stauden und Ansaaten in der freien Natur.

 

Bitte entsorgen Sie daher Gartenabfälle, Kompost und Grünschnitt NICHT im Wald oder der freien Natur, sondern in dafür vorgesehen Grünabfall- Containern, Laubsacksammlungen oder Kompostieranlagen. Informationen zu naturraum- und standorttypischen Pflanzen finden Sie unter www.karlsruhe.de/umwelt-klima/naturschutz/naturraeume-und-schutzgebiete.

Einige Gartenpflanzen wurden bereits in der freien Natur zu Problempflanzen. Bitte verzichten sie auf nicht-heimische Zierpflanzen, da viele dieser Arten einheimische Arten verdrängen und zu einem Verlust der Nahrungspflanzen für heimische Insekten führen.

Die Ablagerung von organischem Material hat vielerorts zudem zu einer Anreicherung von Nährstoffen in Seen oder Gewässern (=Eutrophierung), Schadstoffbelastung, Ausbreitung von Neobiota und dadurch zu einem Rückgang der heimischen Artenvielfalt geführt (besonders bei Insektenarten der bedeutsamen Saumvegetation).

Weiterführende Informationen über die Problematik von Grünschnittablagerungen in freier Natur und ansprechende alternative Pflanzungen für Ihren Balkon und Garten finden Sie in unserem Flyer.

Aquatische Tiere

Wasserschildkröten werden häufig als kleine Jungtiere gekauft. Allerdings werden sie sehr alt und werden in dieser Zeit auch teilweise sehr groß. Oft kommt es nach einigen Jahren vor, dass Halter die Schildkröten dann in hiesigen Gewässern aussetzen, weil Ihnen das Tier zu groß geworden ist. Dort ernähren sie sich von Amphibienlaich und gefährden somit die Nachkommen und Bestände der einheimischen Amphibienarten.


Wildtierfütterung

Das Füttern von Wildtieren stört das biologische Gleichgewicht, hat negative Konsequenzen für die Tiere und ihre Umwelt und ist zudem teilweise verboten. Zudem verlieren wilde Tiere dadurch ihre natürliche Scheu vor dem Menschen.

Beispiel: Enten füttern im Park

Wenn Enten von Menschen gefüttert werden, können die übrig gebliebene Futterreste und der sich durch die Fütterung vermehrt anreichernde Entenkot zu einer Akkumulation des Wassers mit zusätzlichen Nährstoffen führen. Dadurch sinkt der Sauerstoffgehalt und es kommt im schlimmsten Fall zu einer Gewässereutrophierung, welche das Überleben von Fischen und Pflanzen gefährdet.