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11 - Pfinz

Die Pfinz ist der zweite kleine Fluss, der die Karlsruher Gemarkung durchzieht, allerdings mehr in Randbereichen als die Alb. Noch im letzten Jahrhundert, als die Anliegergemeinden große Flächen an Wässerwiesen vorhielten, die mit dem nährstoffreichen Pfinzwasser gedüngt wurden, gab es oft Streit um dieses Wasser. Auch lagen an der Pfinz mehrere Mühlen. Die Pfinz war also ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor. Andererseits verursachte die Pfinz auch verheerende Überschwemmungen. Das hat sich weitgehend geändert. Wässerwiesen gibt es nicht mehr, Mühlen auch kaum noch bzw. sie haben keine wirtschaftliche Bedeutung mehr. Das Hochwasser hat man in den Griff bekommen durch den Bau eines Entlastungskanals, der einen Teil des Pfinzwassers bei Grötzingen abführt und direkt in den Rhein leitet. Durch die entsprechende Regulierungen ist die Pfinz heute ein ruhiger Fluss, der nur sehr wenig Dynamik entwickelt.

Abstecher:

Rund 200 Meter flussaufwärts liegt die letzte Pfinzmühle in Karlsruhe. Die Obermühle wurde bereits 1479 urkundlich erwähnt. Der heutige Bau stammt wohl aber überwiegend aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die Naturfreunde Durlach sind Eigentümer und haben die Mühle einfühlsam restauriert und ein Mühlrad in Betrieb genommen, das dem letztbekannten aus dem 18. Jahrhundert entspricht.