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Laubfrosch - grasgrün und laut

Es ist ein Erlebnis, in einer milden April- oder Mainacht die Stimme des Laubfrosches zu hören. Auch wenn die kurzen, schnell hintereinander vorgetragenen krächzenden Rufe nicht wohltönend klingen, sind sie doch beeindruckend. Seine Stimme kann man schon aus 200 m Entfernung oder mehr hören. Er ist der lauteste unter den einheimischen Amphibien und das, obwohl er mit nur 3-5 cm Körperlänge und 6 g Gewicht der kleinste unter ihnen ist.

Die besten Chancen haben Sie bei milden Wetter. Dann ruft der Laubfrosch besonders häufig. Der Frosch hat eine laute Stimme, deshalb kommt es Ihnen vielleicht so vor, als ob er am Wegrand sitzen würde. Er hält sich aber fast immer weiter weg auf. Außerdem ist er ziemlich klein. Bitte leuchten Sie also nicht mit Taschenlampen umher, um ihn zu entdecken. Sie sehen hin bestimmt nicht, würden aber viele andere Tiere stören.

Die meisten Karlsruherinnen und Karlsruher haben ihn schon einmal gesehen, den Laubfrosch (Hyla arborea), aber nur in Büchern, Werbefilmen oder Ähnlichem. Trotzdem erkennen sie ihn leicht wieder. Seine kräftig grasgrün gefärbte Oberseite macht ihn unverwechselbar und zum begehrten Foto und Werbemotiv.

Der Laubfrosch ist vornehmlich in der Dämmerung und nachts aktiv, nicht selten aber auch tagsüber. Trotzdem dürften ihn die wenigsten in der freien Natur zu Gesicht bekommen haben. Kein Wunder, denn der Frosch ist klein und farblich gut an seine Umgebung angepasst.

Der Laubfrosch kommt vor allem in strukturreichen Auenlandschaften vor. Dort findet er am ehesten die vielfältigen Strukturen die er benötigt.

Für die Fortpflanzung sind das besonnte Stillgewässer mit Flachwasserzonen und reichlich Wasserpflanzen und Uferröhricht. Außerhalb der Fortpflanzungszeit lebt er gern in Feucht- und Nasswiesen, insbesondere wenn Strukturen in der Nähe sind, die in die Höhe ragen wie Röhrichte, Waldränder und Hecken. Die nutzt der Laubfrosch tagsüber zum Sonnenbaden oder um nach Insekten zu suchen.

Noch ein Rekord: der Laubfrosch ist der beste Kletterer unter den einheimischen Amphibien. Er klettert gern auf Stauden und im Gebüsch umher.

Wenn es im April und Mai milder wird finden sich die Laubfrösche am Laichgewässer ein. Von der Dämmerung bis weit in die Nacht lassen die Männchen ihre lauten Rufe ertönen, um Weibchen anzulocken.

Nach der Laichzeit verlassen die Alttiere das Gewässer und halten sich in der Umgebung auf. Der Laubfrosch ernährt sich vor allem von Insekten und Spinnen, die er mit seiner langen klebrigen Zunge fängt, er frisst aber auch kleine Nacktschnecken.

Wenn es kühler wird, meist im Oktober, sucht der Laubfrosch ein frostsicheres Winterquartier.

Am Oberrhein hat der Laubfrosch einen Verbreitungsschwerpunkt in Baden- Württemberg. Trotzdem ist sein Bestand schon seit längerer Zeit rückläufig und er gilt als stark gefährdet.

In Karlsruhe kommt er an wenigen Stellen vor, günstige Stellen ihn zu hören sind die Teiche im Weiherwald.

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So gelangen Sie zu dem Standort "Weiherfeld"

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Der Standort lässt sich nur bedingt mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Sie können die Straßenbahnlinie S1/S11 Richtung Ettlingen/ Bad Herrenalb/ Itterbach nehmen und an der Haltestellte "Dammerstock" aussteigen. Laufen Sie dort auf die "Nürnberger Straße". Folgen Sie dieser weiter auf die "Belchenstraße",  dann weiter in "Im Weiherwald". Nach dem Bahnübergang rechts finden Sie den Standort.

Mit dem Auto:

Fahren Sie vom Karlsruher Hbf aus auf der Ettlinger Allee Richtung Rüppurr. Biegen Sie an der Ampel rechts auf die "Nürnberger Straße" ab und folgen dieser weiter auf die "Belchenstraße", dann weiter auf "Im Weiherwald". Nach dem Bahnübergang können Sie auf der rechten Seite parken.

Mit dem Fahrrad:

Die Wege im Weiherwald bieten sich zum Fahrrad fahren an. Der Standort kann von Karlsruhe aus oder auch von Ettlingen gut erreicht werden.

An diesem Standort finden Sie auch den Graureiher.