Für den Stadtkreis Karlsruhe wird derzeit ein Biodiversitätskonzept erarbeitet. Beteiligt sind städtische Ämter, Landesdienststellen, Mitglieder der Naturschutzverbände und des Naturkundemuseums sowie Vertreter aus Wissenschaft und Lehre. Dieser Projektbegleitungskreis verständigte sich nun auf die Grundzüge des Artenschutzes innerhalb des Biodiversitätskonzeptes.Für den Stadtkreis Karlsruhe wird derzeit ein Biodiversitätskonzept erarbeitet. Beteiligt sind städtische Ämter, Landesdienststellen, Mitglieder der Naturschutzverbände und des Naturkundemuseums sowie Vertreter aus Wissenschaft und Lehre. Dieser Projektbegleitungskreis verständigte sich nun auf die Grundzüge des Artenschutzes innerhalb des Biodiversitätskonzeptes.
So stellt neben dem Schutz von natürlichen Ressourcen und Prozessen und des Biotopschutzes der Schutz von Arten einen der wichtigsten Handlungsbereiche zum Erhalt der Biodiversität dar. Das schlägt sich auch in diversen Gesetzen nieder, wie dem allgemeinen Verbot des Fällens von Gehölzen innerhalb der Vegetationsperiode, also zwischen 1. März und September. Räumlich beschränkt sich das Verbot auf Flächen außerhalb des Waldes und außerhalb gärtnerisch genutzter Areale. Laut Gesetz ist ebenso das Töten, Stören und Beeinträchtigen geschützter Arten verboten.
Der gestaltende Artenschutz fragt, welche Maßnahmen ergriffen werden können und müssen, um seltene, landschaftstypische oder kulturgeschichtlich besondere Arten zu erhalten und zu fördern. Der Projektkreis einigte sich auf Spielregeln für die Umsetzung von Artenschutzmaßnahmen, die auch aus dem Naturschutzgesetz abzuleiten sind. Hierzu gehört beispielsweise, dass Artenschutz vorrangig durch Biotopschutzmaßnahmen und nur dann, wenn dies nicht möglich ist, durch artspezifische Einzelmaßnahmen erfolgen soll. Wichtig ist dem Arbeitskreis auch, dass Artenschutzmaßnahmen der Eigenart der Landschaft nicht zuwider laufen. Ansiedlungen seltener, gefährdeter oder geschützter Arten sollen nur ausnahmsweise genehmigt und naturschutzfachlich gut begründet sowie dokumentiert erfolgen können.
Weitere Informationen zum Konzept
Das Biodiversitätskonzept ist Kernelement des Leitprojektes "Stadt der Biologischen Vielfalt" im städtischen IQ-Korridorthema "Meine Grüne Stadt Karlsruhe". Ziel des Leitprojektes ist es, eine breite Öffentlichkeit über die schützenswerten Naturräume in Karlsruhe zu informieren und zu sinnvollen Maßnahmen und Verhaltensweisen anzuregen. In dieser Absicht entstand im Rahmen der Kunstausstellung "Critical Zones" (ZKM) beispielsweise die YouTube-Serie "Die Pflanzen in der Stadt". Thomas Breuning (Institut für Botanik und Landschaftskunde) lässt hier die Biodiversität anhand der Pflanzen in der Stadt sichtbar werden und zeigt, dass eine Stadt mehr Artenvielfalt zu bieten hat, als man zuweilen denkt.
Mehr Informationen zu den Aktivitäten der Grünen Stadt und die Serie "Die Pflanzen in der Stadt" finden Sie hier.