Der Karlsruher Naturkompass ist ein gemeinsames Projekt der Vereinigungen
-Agenda 21 Karlsruhe,
-Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU), Gruppe Karlsruhe
-Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Ortsverband Karlsruhe.
Es wird gefördert von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg. Antragsteller ist der Verein Agenda 21 Karlsruhe e.V.
Die Agenda 21 Karlsruhe ist ein Zusammenschluss aktiver Karlsruherinnen und Karlsruher um Themen zu fördern und Projekte umzusetzen, die im Einklang mit den Zielen der UN-Konferenz von Rio de Janeiro 1992 stehen. Es war die erste bedeutende internationale Konferenz, die sich mit Umweltthemen befasste. Unter anderem wurde die Bedeutung der Kommunen als direkte Vermittler zu den Bürgern hervorgehoben und die Beteiligung der Bürger als besonders wichtig erachtet. Die Agenda 21 Karlsruhe wurde 1995 gegründet.
Der Karlsruher Gemeinderat hat dies unterstützt. Es wurde ein Agendabüro gegründet (beim Umwelt- und Arbeitsschutz), das die Aktivitäten der Ehrenamtlichen organisatorisch unterstützt und die Anliegen in die Verwaltung hineinträgt. Als Förderverein wurde der Agenda 21 Karlsruhe e.V. gegründet. Die Agenda 21 Karlsruhe befasst sich auch mit Themen wie Klimaschutz, umweltfreundlicher und fairer Konsum u. a..
Mehr dazu finden Sie unter www.agenda21-karlsruhe.de
NABU Gruppe Karlsruhe e.V.
Der NABU (Naturschutzbund) Karlsruhe mit seinen ca. 2.000 Mitgliedern wurde bereits 1907 als „Bund für Vogelschutz gegründet“ und setzt sich seither dafür ein, dass die Natur in und um Karlsruhe für die kommenden Generationen bewahrt wird.
Der NABU Karlsruhe bietet einen vielfältigen Service: wir beantworten Fragen zum Natur- und Umweltschutz, bieten die Möglichkeit in Arbeitsgruppen und Naturschutzaktionen mitzuwirken, betreiben Umweltbildung, liefern Informationen und Hinweise bei vielen Veranstaltungen, besorgen Artikel zum Naturschutz (z.B. Nisthilfen), betreuen Kinder und Jugendliche in der Naturschutzjugend (NAJU) und vieles mehr. Regelmäßige Zeitungsartikel zu Naturschutzthemen, aber auch Infostände und Vorträge zu verschiedenen Umweltthemen, Aktionen und Ausstellungen dienen der Information und Aufklärung der Bevölkerung.
Durch unsere Mitwirkung bei kommunalen Gremien und Entwicklungskonzepten wie dem Verkehrsentwicklungsplan oder dem „Integrierten Stadtentwicklungskonzept“, dem Masterplan der Stadt Karlsruhe, dem Naturschutzbeirat/Umweltausschuss, aber auch durch die Bearbeitung von Stellungnahmen zu Planungsvorhaben und Einwendungen machen wir auf die Gefährdungen aufmerksam, die durch Siedlungsdruck, Flächenverbrauch und sorglosen Umgang mit Naturgütern entstehen.
Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung
Auf vogelkundlichen Führungen und Exkursionen, bei Vorträgen, Ausstellungen und öffentlichen Veranstaltungen bringen wir jedes Jahr Hunderten von Menschen die Schönheiten der heimischen Natur nahe. Unsere NAJU-Kindergruppe trifft sich zwei Mal monatlich zu spannenden Aktionen. Das vielseitige Jahresprogramm bietet Einblicke in die Natur für jede Altersgruppe, für Naturkenner und interessierte Laien. Großen Anklang in der Bevölkerung findet auch die jährliche „Stunde der Gartenvögel“ sowie die „Stunde der Wintervögel“ als öffentlichkeitswirksame Aktion. Im Zoo Karlsruhe betreuen wir Info-Kästen und bieten Führungen an. Die Teilnahme am „World Bird Watch“ dient ebenfalls der Naturbildung der Bevölkerung.
Schutz für bedrohte Arten
Für gefährdete Tierarten entwerfen wir Schutzkonzepte und setzen sie in praktischen Aktionen um. So betreuen wir Nisthilfen und Nistplätze für Turmfalken (ca. 60), Schleiereulen (ca. 160), Wasseramseln, Schwalben, Eisvögel, Steinkäuze und Fledermäuse im Stadtgebiet und im Umland von Karlsruhe. Wir pflegen die praktische Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, z.B. der „Aktionsgemeinschaft Wanderfalkenschutz“ (AGW) und führen Kooperationsprojekte mit Schulen durch.
Die Aktion „Lebensraum Kirchturm“ hat dazu geführt, dass in vielen Kirchen in Karlsruhe Brutmöglichkeiten für Wanderfalken, Turmfalken, Schleiereulen, Dohlen usw. geschaffen wurden.
Schutz von Lebensräumen
Der NABU Karlsruhe besitzt einige eigene mit alten Apfel- und Birnensorten. Die Wiesen werden jährlich gemäht, die Bäume geschnitten und das Obst geerntet werden. Daneben beteiligen wir uns an Pflegeaktionen auf anderen Biotopflächen, z.B. in den Rheinauen oder der Vorbergzone. Dem Schutz der Streuobstwiesen dient auch die Neugestaltung des Streuobstwiesenlehrpfades Grünwettersbach sowie die Mitarbeit bei der Streuobstinitiative im Stadt- und Landkreis Karlsruhe („Äpfele“ und „Birnle“).
BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland) Ortsgruppe Karlsruhe
Seit mehr als 30 Jahren setzen sich die ehrenamtlich Aktiven des Ortsverbandes Karlsruhe für Natur- und Umweltschutz ein. Wir engagieren uns - zum Beispiel - für den Schutz von Amphibien und Naturräumen wie dem Alten Flugplatz, für die Biotoppflege in der Retzlach und unser "Patenkind" Reiherbach, für eine gentechnikfreie Region Mittlerer Oberrhein und die Schadstoffreduzierung in Luft und Wasser. Ebenso beurteilen wir Bebauungspläne auf ihre Umweltverträglichkeit und erarbeiten Vorschläge bzw. Einwendungen für wasser- oder emissionsrechtliche Genehmigungsverfahren im Raum Karlsruhe. Aktuell wird die Ortsgruppe von 1041 Mitgliedern und 1267 Förderern mit Wohnort in Karlsruhe unterstützt.
