Die Route (12,5 km) führt über befestigte Wege, von denen aber nur ein kleiner Teil asphaltiert ist. Es gibt nur wenige kurze Steigungen. Nach ausgiebigen Regenfällen oder lang andauernden hohen Wasserständen des Rheins können tief liegende Wegabschnitte durchnässt sein.
Die Tour beginnt in Daxlanden, Ecke Hammweg und Fritschlachweg Wir überqueren die Schienen und nehmen gleich links den abschüssigen Weg.
Wir befinden uns am Rand der Rheinniederung anstelle einer ehemaligen Rheinschleife. Der mehrere Meter hohe Geländesprung, das Hochgestade, zeigt eindrucksvoll, wie tief sich der Rhein in die Niederterrasse eingegraben hat. Auf der anderen Seite liegt die nasse Randsenke, die der Rhein hinterlassen hat und in der heute der Alte Federbach fließt. Hier wachsen vor allem Erlen, die den hohen Grundwasserstand ertragen, und Seggen, eine Gruppe von Gräsern, die vor allem auf feuchten und nassen Böden gedeihen.
Nach einem knappen Kilometer führt ein Weg nach rechts. Wir überqueren den Alten Federbach, stoßen nach rund 100 Metern auf einen Querweg und wenden uns nach links.
Der Weg führt entlang der alten Rheinsenke. Diese sumpfige Niederung links ist durch Schilfflächen und Weidengebüsch gekennzeichnet.
Wir erreichen einen Wald, davor liegt eine große Wiese. Sie ist mit krautigen Pflanzen bestanden, aber nur schütter mit Gras und einzelnen Schilfhalmen, weil der Boden relativ nährstoffarm und nass ist. Solche Wiesen haben heute keine wirtschaftliche Bedeutung mehr, sondern werden als historische Nutzungsform und als artenreicher Lebensraum meist mit Hilfe staatlicher Förderung bewirtschaftet. Früher wurden solche Wiesen genutzt. Sie waren nicht sehr wüchsig und wurden nur einmal im Jahr, im Herbst, gemäht. Das Mähgut war hart und nicht eiweißreich und daher kaum für die Fütterung zu verwenden. Man nutzte es früher als Einstreu in den Ställen, weshalb dieser Wiesentyp Streuwiese heißt. Streuwiesen entstanden erst im 19. Jahrhundert mit der Einführung der Stallhaltung. Davor weidete das Vieh den größten Teil des Jahres im Freien. Nun benötigte man saugfähige Einstreu für den Stall. Die Nutzung von Waldlaub führte zu verminderter Humusbildung und wurde nach und nach untersagt. Stroh aus dem Getreideanbau war oft nicht in ausreichendem Maß vorhanden und so gewannen die Streuwiesen an Bedeutung und waren bis zum 2. Weltkrieg weit verbreitet.
200 Meter weiter liegt auch auf der rechten Wegseite eine Streuwiese.
In einem Waldstück biegen wir rechts ab, verlassen den Wald und betreten die offene Feldflur
Auf der rechten Seite liegt eine weitere schmale langgestreckte Streuwiese. Sie ist recht dicht mit Schilf bestanden.
Der Weg führt durch die Feldflur der Fritschlach, die hier vor allem aus grasreichen Wiesen und aus Äckern besteht. Am Querweg wenden wir uns nach links. Die Obstbaumallee erreicht nach 300 m den Wald, und wir folgen dem Weg der über 1 km durch den Wald führt.
Die Altaue, das frühere Überflutungsgebiet des Rheins, reicht vom Hochgestade, an dem die Tour begonnen hat, bis zum Hochwasserdamm am Rhein. Bisher haben Sie den Bereich durchquert, der vor allem landwirtschaftlich genutzt wird. Nun befinden Sie sich im Waldgebiet Innerer Kastenwört. Seit der Rheinbegradigung vor fast 200 Jahren wird es nicht mehr vom Rhein überschwemmt. Hier können auch Bäume gedeihen die Überflutungen oder sehr hohe Grundwasserstände nicht gut ertragen, wie Hainbuche, Ahornarten und Buche. Wegen der ausbleibenden Überschwemmungen kann sich in der Altaue eine reiche Kraut- und Strauchschicht entwickeln. Eindrucksvoll ist sie im Frühjahr, vor der vollen Ausbildung des Laubdaches. Besonders auffällig ist der Bärlauch, der im April und Mai weite Flächen mit einem weißen Blütenteppich überzieht.
Beim nächsten breiten und beschilderten Querweg wenden wir uns nach rechts Richtung Rappenwört. Nach 600 m führt eine Brücke über den Neuen Federbach
Der Neue Federbach entstand Mitte des 19. Jahrhunderts, als der Federbach oberhalb von Forchheim verlegt und durch den Kastenwört in den Rappenwörter Altrhein geleitet wurde. Er ist ein Flachlandbach mit geringem Gefälle. Wegen der schwachen Strömung können sich feine Schwebstoffe als Schlamm ablagern. Strömungsempfindliche Wasserpflanzen entfalten sich im Bach. Wo der Wald zurücktritt, entwickelt sich auch das lichtbedürftige Schilf.
Gleich nach der Brücke führt der Weg auf einen alten Hochwasserdamm. Er wurde im Zuge der Rheinbegradigung, vor fast 200 Jahren errichtet. Nach dem Damm beginnt das Waldgebiet Äußerer Kastenwört, das auch nach der Rheinbegradigung noch überschwemmt wurde und Teil der Aue war. Es wurde erst in 1934/35 durch den Bau des rheinnahen Hochwasserdamms von den Überflutungen abgeschnitten. Von den früheren relativ überflutungstoleranten Eichen-Ulmen-Wälder zeugt noch der hohe Anteil alter Eichen. Besonders eindrucksvoll sind im Frühjahr die blühenden Bärlauchbestände. Mehr: Tipp Bärlauch
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Hochwassersituation dramatisch verändert. Wegen des Klimawandels und der zunehmenden Starkregenereignisse (aber auch durch andere Ursachen, wie Versiegelung) sind die Hochwasser häufiger und laufen höher auf. Am stärksten betroffen sind vor allem flussabwärts liegende Städte, man versucht durch Rückhalteräume die Überschwemmungsgefahr zu verringern. An geeigneten Stellen werden die Dämme geöffnet und das Hochwasser in die Altaue geleitet um den Hochwasserscheitel zu verringern. In dem Gebiet das vor Ihnen liegt, ist ein Polder geplant, das ist ein durch Schließen gesteuerter Rückhalteraum. Das wird mit großen Veränderungen im Gebiet verbunden sein. Die Planungen und das Genehmigungsverfahren laufen schon seit einigen Jahren. Mehr
Am Fuß des Dammes wenden wir uns nach links (in Richtung Neuburgweier Rheinfähre). Nach rund 400 m öffnet sich auf der rechten Seite ein lichter Waldbestand.
Früher wurden die Wälder über Jahrhunderte als Mittelwald bewirtschaftet. Er besteht aus einzelnen älteren Hochstämmen (Oberschicht), aus Bäumen, die in die Oberschicht hineinwachsen sollen (Mittelschicht) und einer dichten Unterschicht. Diese wurde alle 20-30 Jahre eingeschlagen und als Brennholz oder zum Bau von Ufersicherungen verwendet (einzelne Bäume wurden verschont, als Nachwuchs für die Mittelschicht). Die Verjüngung erfolgte durch Austrieb aus dem Wurzelstock (Stockausschlag). Ausschlagfähige Arten wie Eiche, Ulme, Esche, Hainbuche, Ahorn und Hasel wurden dadurch gefördert. Ende des 19. Jahrhunderts verlor das Holz an Bedeutung als Brennmaterial. Dagegen nahm der Bedarf an wertvollem Stammholz zu. Die Mittelwälder wurden in Hochwälder aus gleichaltrigen Bäumen umgewandelt und es wurden gezielt aus Samen gezogene Jungbäume angepflanzt.
Nach 1 km stoßen wir auf einen Querweg, biegen rechts ab und erreichen bald den Rheinhochwasserdamm.
In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde durch den Bau der rheinnahen Hochwasserdämme ein großer Teil der Aue, die damals bis zu den alten Dämmen der Rheinkorrektion reichte, von den Überschwemmungen abgeschnitten. Im Schutz der modernen Dämme hat sich seither auch die Siedlungsfläche in die Niederung erweitert.
Nach 500 m führt eine Abfahrt Richtung Rhein. Unten bietet sich ein Blick auf die eigentliche Aue, das ist der Bereich, der vom Rhein überflutet wird.
Wenn Sie den Damm in Richtung Rhein verlassen, gelangen sie an ein Altwasser, das nur noch bei Überflutungen mit dem Fluss in Verbindung steht und im Hochsommer austrocknen kann. Wir befinden uns im Überflutungsbereich des Rheins, der eigentlichen Aue. Am anderen Ufer stockt ein Silberweidenwald, die charakteristische Waldform der Aue. und auch am diesseitigen Ufer stehen einige ältere Silberweiden. Die Aue wird geprägt von den starken Wasserschwankungen zwischen Hoch und Niedrigwasser, von strömungsbedingten Abtragungs- und Ablagerungsvorgängen. Die Auenwälder sind an die Überschwemmungen angepasst. In den tiefer gelegenen, häufiger und länger überschwemmten Bereichen herrschen andere Baumarten vor als in den höher gelegenen. Man unterscheidet zwei Zonen. Die Weichholzaue kann bis zu 200 Tagen im Jahr überflutet werden. Kennzeichnend für diesen Auenbereich sind die hochwassertoleranten Weidengebüsche und Silberweidenwälder. Mit dem Bau der rheinnahen Hochwasserdämme wurden die Überflutungsbereiche dramatisch eingeengt und damit der Lebensraum des Silberweidenwaldes, der heute zu den gefährdeten Biotopen zu rechnen ist.
Als Hartholzaue bezeichnet man höher gelegene, nicht so hoch überflutete Bereiche, die im Jahr bis zu 50 Tage unter Wasser stehen. Die vorherrschenden Baumarten sind Stieleiche, Feld- und Flatterulme, weshalb man vom Eichen-Ulmenwald spricht. Dieser wurde vom Dammbau noch stärker betroffen als der Silberweidenwald. Diese artenreiche und vielschichtige Waldgesellschaft ist in Karlsruhe kaum mehr vorhanden. Mehr: Strukturen und Biotope der Rheinniederung
Die Silberweide hat den Namen von ihren lanzettförmigen und fein gesägten Blättern, die eine silbern-weißliche Unterseite haben. Hell weißgrau ist die Rinde. Die Silberweide ist zweihäusig, d.h. eine Pflanze trägt nur männliche oder weibliche Blüten (Kätzchen). Der Baum ist schnellwüchsig, erreicht bis zu 25 m Höhe und wird kaum über 100 Jahre alt. Er ist sehr ausschlagfähig, d.h. Wurzelstöcke und Äste, ebenso abgeschnittene Zweige, treiben leicht wieder aus. Die Silberweiden können am Stamm auch Seitenwurzeln (Wurzelbärte) tragen, die sie während lang anhaltender Überschwemmungen bilden, um Sauerstoff aus dem Wasser zu gewinnen. Das leichte und weiche Holz der Silberweide ist forstwirtschaftlich kaum verwertbar.
Weiter auf dem Damm führt der Weg nach Rappenwört und überquert nach 1,5 km den Altrhein. Nach der Brücke wenden wir uns sofort nach rechts. Das Sträßchen macht nach 200 Metern eine Linkskurve und gleich danach verlassen wir es und nehmen den Weg in den Wald. (Auf der Straße bleibend erreicht man das Rheinstrandbad und die Endhaltestelle der Linie 6).
Der Altrhein liegt ein paar Meter tiefer. Er ist übrigens ein unbeabsichtigtes Ergebnis der Rheinbegradigung vor fast 200 Jahren. Zunächst ist der Rhein aus dem begradigten Bett ausgebrochen und hat die Altrheinschleife gebildet, bevor er durch Dämme wieder in das vorgesehene Bett gezwungen wurde. Mehr: Strukturen und Biotope der Rheinniederung.
Der Waldweg teilt sich bald, wir nehmen den linken, oberen Weg. Nach 50 Metern steht auf der linken Wegseite eine alte Schwarzpappel.
Die Schwarzpappel ist ein typischer Baum der Flussaue, der auch Überflutungen erträgt. Sie ist eine bedrohte Baumart, die in der Roten Liste geführt wird. Ein typisches Merkmal der Schwarzpappel ist die grobe, tiefrissige Borke und Wülste am Stamm, so genannte Maserknollen, aus denen Zweige treiben können. Die Schwarzpappel ist raschwüchsig, wird bis zu 30 Meter hoch und 200 Jahre alt. Achten Sie bei der Weiterfahrt auf die zahlreichen alten Eichen, die am Wegrand stehen, wir kommen darauf bei Punkt 10 zurück.
Wir befinden uns hier auf einem höher gelegenen Bereich der ehemaligen Aue, der seit der Rheinbegradigung nicht mehr überflutet wurde. Das zeigen uns rund 100 Meter nach der Schwarzpappel die am linken Wegrand stehenden älteren Bäume. Neben einem Bergahorn (mit Schild Naturführer), einer Winterlinde und eine Buche, alles Baumarten die Überflutungen nicht lange ertragen können (der 4. Baum ist eine Ulme, die Überflutungen besser erträgt). Es handelt sich nicht um Einzelfälle, wenn wir in das Gelände schauen, sehen wir zahlreiche weitere Buchen, die sich an der glatten Borke schon im Vorbeifahren ansprechen lassen.
Danach führt ein Weg nach links zum Naturschutzzentrum.
Das Naturschutzzentrum wurde 1929 als Vogelwarte errichtet. Gemeinsam mit dem Rheinstrandbad, das 1928-29 erbaut wurde, sollten sie der gesunden und aktiven Freizeitgestaltung dienen. Dieser sehr modernen Zielsetzung entsprach die Funktion der Vogelwarte. Sie sollte auch für den naturkundlichen Unterricht an Schulen genutzt werden und zur biologischen Bekämpfung der Stechmücken, durch die Förderung der Vogel- und Fledermausbestände. Das bemerkenswerte Gebäude ist im Bauhausstil errichtet.
Im Grunde genommen nimmt das Naturschutzzentrum diese Aufgaben auch heute noch wahr. Schwerpunkt ist die Öffentlichkeitsarbeit mit zahlreichen Angeboten für Erwachsene, Jugendliche und Kinder. Auch Schulklassen wird der Naturschutzgedanke vermittelt Es lohnt ein Besuch der Dauerausstellung die Einblicke in die „Natur“ der Rheinaue gibt: „Sie zeigt auf zahlreichen Schautafeln und Modellen die Entstehungsgeschichte des Rheins, die Bedeutung und ökologische Wertigkeit der Auen und die Gefährdung durch die menschliche Nutzung. Die vom Menschen vorgenommenen Veränderungen der Rheinauen können mit einer Computersimulation nachvollzogen und an einer 3D-Echtzeitvisualisierung ein virtuelles Deichbruchszenario spielerisch gesteuert werden.“ Der Kindererlebnisraum, ein Tiergeräusche-Quiz und das Auen-Bilderrätsel ergänzen das ständige Angebot.
Öffnungszeiten:
01. April bis 30. September:
Dienstag bis Freitag 12 bis 18 Uhr
Sonn- und Feiertag 11 bis 18 Uhr
01. Oktober bis 31. März:
Dienstag bis Freitag 12 bis 17 Uhr
Sonn- und Feiertag 11 bis 17 Uh
Daneben gibt es zahlreiche weitere Angebote. Mehr
Zurück aus dem Naturschutzzentrum fahren wir weiter auf dem Weg und erreichen nach rund 500 m einen ehemaligen Baggersee der auf der linken Seite liegt.
Rechts vom Weg steht ein Wald, vor allem aus Eichen und Kiefern. Die Eichen sind hier nur wenige Meter hoch und der Stammdurchmesser beträgt nur 10-20 cm. Diese Eichen sind aber rund 150 Jahre alt, also in etwa genau so alt wie die stattlichen Eichen bei Punkt 9. Der schwache und krüppelhaft wirkende Wuchs der Bäume hat seine Ursache in den Bodenverhältnissen. Der unbeabsichtigte Rheindurchbruch hat in seinem Innenbogen eine große Sandbank hinterlassen. Das trockene und sehr nährstoffarme Substrat beeinträchtigt das Wachstum. In sehr heißen Sommern können die Spitzen der Eichen auch absterben, und der Baum treibt dann weiter unten wieder aus.
Der Weg erreicht die Straße, führt nach rechts und überquert eine Brücke von der man einen schönen Ausblick auf den Altrhein hat
Über die Rheinbegradigung haben Sie schon bei Punkt 5 einiges erfahren. Der Rappenwörter Altrhein ist eigentlich ein ungewolltes Ergebnis der Rheinkorrektion. Um den Rhein in den geraden Durchstichkanal zu lenken wurden entsprechende Dämme und Umlenkbauwerke errichtet. Nach Öffnen des Stichkanals durchbrach der Rhein jedoch die vorgesehene Linienführung und uferte nach Osten aus. Es wurden umgehend Dämme errichtet um das Wasser in einer weiten Schleife wieder auf die vorgesehene Linie zu bringen. Ein paar hundert Meter weiter stromabwärts gelang das auch und es entstand der Altrhein Rappenwört. Der Altrhein wird auch heute noch vom Rheinwasser durchflossen, aber bei Hochwasser wird er abgetrennt.
Gleich danach, an einer alten, dreistämmigen Pappel, geht es nach rechts und sofort nach links. Wir passieren mehrere kleine Seen die auf der rechten Seite liegen.
Die Saumseen entstanden zwischen 1910 und 1925 durch den Abbau von Lehm. Die 1,5 bis drei Meter tiefen Gruben füllten sich mit Wasser und sind heute wertvolle Lebensräume. Wegen ihrer geringen Tiefe haben die Saumseen ausgedehnte Flachwasserzonen, deren Bewuchs dem natürlicher Seen gleicht. Die beherrschende Pflanze ist das Schilf. Es vermehrt sich vor allem über unterirdische Wurzelausläufer (Rhizome) aus denen neue Sprosse wachsen. Deshalb baut es meist dichte, großflächige Bestände auf. Es gedeiht im nassen Boden des Ufers und kann bis rund einen Meter Wassertiefe in den See vordringen. Vor dem Schilf liegt stellenweise eine Zone aus Schwimmblattpflanzen. Am auffälligsten ist die Gelbe Teichrose. Sie wurzelt im Seeboden. Mit langen Blattstielen bildet sie auch noch bei zwei bis drei Meter Wassertiefe an der Oberfläche große eiförmige Schwimmblätter aus. Die gelbe Blüte erscheint von Mitte Juni bis August. Die Saumseen sind auch Lebensraum schützenswerter Tierarten, wie der Teichrohrsänger der im Halmenwald lebt und einige Amphibienarten.
Inzwischen sind sie leider auch von eingeschleppten Arten besiedelt, die die einheimische Tier- und Pflanzenwelt bedrohen. Bestimmt werden Sie die großen, schön schwarz, weiß und braun gezeichnete Kanadagänse treffen. Sie sind wenig scheu und zahlreich, vermutlich auch weil sie gefüttert werden. Lassen Sie sich nicht von falsch verstandenen Tierliebe verleiten, bitte nicht Füttern. Dies lockt mehr Gänse an, als das Gewässer verkraften kann. Es wird übermäßig mit Nährstoffen angereichert, letztlich bildet sich Faulschlamm, es kann zu Massenvermehrung von Algenkommen, zu Sauerstoffmangel und zu Fischsterben.
Manchmal lassen sich auch ausgesetzte Wasserschildkröten beim Sonnenbad entdecken, die ansonsten den einheimischen Amphibien und Fischen nachstellen. Auch der Nutria, ein größeres Nagetier das aus Südamerika stammt (ohne Schwanz 40-60 cm lang), lebt dort und ist nicht sehr scheu. Wegen seines dichten Fells wurde er auch nach Europa eingeführt und in Pelztierfarmen gehalten. Tiere, die dort ausgebrochen sind haben sich weit verbreitet. Auch bei uns kommt er an vielen Gewässern vor, wo er sich von Pflanzen ernährt.
Nach den Saumseen stoßen wir wieder auf den Frischlachweg und erreichen nach links wieder unseren Ausgangspunkt